Wie der Name sagt, werden in der quantitativen Forschung empirische Beobachtungen durch Zahlen ausgedrückt – also quantifiziert – und anschließend durch Theorie-basierte mathematische oder statistische Verfahren ausgewertet. Quantifizierungen von Beobachtungen können dabei auf sehr verschiedene Arten entstehen: z.B. durch die Messung physikalischer Größen, die Zählung von Objekten, Organismen und Personen mit bestimmtem Eigenschaften, die Quantifizierung von Geldbeträgen, oder durch Zählungen, wie oft eine bestimmte Antwort auf einem Fragebogen angekreuzt wurde. In der Datenanalyse und Statistik werden kategoriale (nominale) und numerische Variablen bzw. Skalen unterschieden. Diese Unterscheidung darf aber nicht mit qualitativen vs. quantitativen Methoden verwechselt werden. Beide Datentypen gehören in den Bereich der quantitativen Methoden, da bei kategorialen Variablen (z.B. Gender) die Häufigkeit der einzelnen Kategorien (z.B. weiblich, männlich, divers) durch Zählung der Objekte in jeder Kategorie quantifiziert und anschließend mit geeigneten (statistischen) Methoden analysiert werden. 

Im Gegensatz zu qualitativen Methoden sind quantitative scheinbar sehr leicht objektivierbar. Allerdings ist zu beachten, dass sowohl bei der Erhebung von Daten, als auch und bei der Auswahl und Anwendung statistischer Methoden und Ansätze immer bestimmte – und potentiell subjektive –  Annahmen getroffen werden, die bei der Interpretation der Ergebnisse und der Formulierung von Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen angemessen reflektiert und berücksichtigt werden müssen.

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