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= Forschungsdisziplin, die sich mit den ausgrenzenden gesellschaftlichen Bedingungen von Menschen mit Beeinträchtigung, dem eingeschränkten Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe und den massiven Vorurteilen gegenüber dem Begriff „Behinderung“ befasst.

Begründet wurden die Disability Studies, eine trans- und interdisziplinäre Forschungsrichtung, von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Wissenschaftler*innen in den 1980er Jahren in den USA wie auch Großbritannien. Die Disability Studies verstehen sich als ein „emanzipatorisches, an Teilhabe orientiertes Projekt. Ihre Protagonisten verfolgen die Leitvorstellung, gesellschaftliche Sichtweisen und Praktiken so verändern zu können, dass Menschen mit besonderen körperlichen Merkmalen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen ein voller Subjektstatus und uneingeschränkte Partizipation möglich wird“ (Waldschmidt/Schneider 2007, S. 13). Im Vordergrund der Forschungsdisziplin steht das Ziel, den Forschungsgegenstand Behinderung aus seiner Randlage herauszuholen und in den Mittelpunkt eines theoretisch und methodologisch anspruchsvollen Forschungsprogramms zu stellen, sodass Studien zu Behinderung, die zuvor in unterschiedlichen Disziplinen vorgenommen wurden, alle unter dem Dach Disability Studies zusammengefasst werden (vgl. ebd.). Dabei werden die Erfahrungen und Perspektiven von Menschen mit Beeinträchtigungen in den Mittelpunkt der Untersuchungen über Behinderungen gestellt. Somit werden sie ernst genommen, sichtbar gemacht und dienen als Grundlage zur Entwicklung von Lösungen (vgl. Hermes o.J.).

Literatur

Hermes, Gisela (o.J.): Was sind Disability Studies? URL: http://www.disability-studies-deutschland.de/dsd.php [23.11.16].

Waldschmidt, Anne/ Schneider, Werner (2007): Disability Studies und Soziologie der Behinderung. Kultursoziologische Grenzgänge – eine Einführung. In: Dies. (Hrsg.):  Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld. Bielefeld: transcript Verlag, S. 9-28.

Leuphana Universität Lüneburg / Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik / Projekt "KomPädenZ Potenzial" 2017


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