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Beispiele für Differenzkategorien bilden Geschlecht/Gender, „Ethnizität“, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung oder religiöse Orientierung (sie können auch als Dimensionen von Diversity/Diversität und Heterogenität in oder zwischen Gruppen aufgefasst werden). Auf sie beziehen sich spezifische Ausgrenzungsideologien und –verhältnisse, wie etwa Sexismus, Rassismus, Ableismus, Homophobie,Antisemitismus oder Altersdiskriminierung. Ein Bestandteil dieser Ideologien kann auch sein, Menschen auf ihre Differenz zu reduzieren (vgl. Hall 2004). Zum Teil wirken diese Kategorien auch in gegenseitiger Beeinflussung ((->) Intersektionalität).

Differenzen sind nicht als fest und überzeitlich geltend aufzufassen, sondern sind auf eine Wiederholung oder Fortsetzung der Handlungen angewiesen, die sie herstellen (vgl. Kerner 2009 und Wieviorka 2003). Nichtsdestotrotz erhalten viele Differenzen im Rahmen dieser Prozesse den Anschein einer Überzeitlichkeit (und ein Interesse daran, dass dieser Anschein beibehalten wird, besteht vor allem, wenn über sie Diskriminierung oder Ungleichheit legitimiert werden soll). Dies gilt im besonderen Maße für Differenzierungen, die sich, wie im Falle des Geschlechts, auf äußerlich erkennbare körperliche Merkmale beziehen (vgl. Kerner 2009) und dementsprechend Sehgewohnheiten stark geprägt haben bzw. prägen („Das sieht man doch“). Die (Alltags-)Wahrnehmung tendiert dazu, sich an der Vermischung der historisch geprägten sozialen Dimension des Geschlechts mit den biologischen Aspekten (Biologismus) zu orientieren.

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