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= anzustrebender Zustand, der dann besteht, wenn alle Menschen entsprechend ihrer Voraussetzungen, Interessen und Neigungen, unabhängig ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Alters, ihrer (→) sexuellen Orientierung, ihres (→) Geschlechts, ihrer evtl. vorhandenen Religionszugehörigkeit oder (→) Beeinträchtigung die gleichen Möglichkeiten der Teilhabe (z.B. an Bildungsprozessen) besitzen sowie eine individuelle Förderung erfahren (vgl. Schneider/Toyka-Seid 2013).

Vor dem Gesetz sind alle Menschen in der Bundesrepublik Deutschland gleich(gestellt) (Art 3 GG). Jede Person hat zudem das Recht auf eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit (Art 2 GG). Bildungschancen im deutschen Erziehungs- und Bildungssystem, Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen und solche zwischen den Geschlechtern sind in Deutschland jedoch nicht gleich verteilt (vgl. u.a. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2014; Dalbert 2013). Chancengleichheit zielt deshalb auf eine „gerechte Verteilung von Lebens- und Zugangschancen“ (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012, S. 210), um dem scheinbar nie zu erreichenden Endzustand der Chancengerechtigkeit näher zu kommen. Das heißt, sie beansprucht eine Förderung aller Menschen, damit jene sich optimal und individuell entfalten können. Um Benachteiligungen (z.B. soziale Herkunft, Beeinträchtigungen usw.) auszugleichen und damit (Chancen-)Gerechtigkeit erst einmal ansatzweise herzustellen, welche viel zu häufig als bestehend wahrgenommen wird, lehnt sich Chancengleichheit gegen (->) Ausgrenzung/Exklusion sowie Diskriminierung auf und fordert u.a. Barrierefreiheit und (->) Inklusion.

Anwendungsbeispiele / Situation in der Sozialen Arbeit

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